Das Lymphsystem ist – neben dem Blutkreislauf – das wichtigste Transportmittel im menschlichen Körper. Als wesentlicher Teil des Immunsystems fungiert es hauptsächlich als Abwehrmechanismus gegen Infektionen. Die Aufgabe des Lymphsystems ist es, das Gewebe fortgehend zu reinigen und Zellen mit Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen. Dabei werden Giftstoffe, Erreger oder alte Körperzellen in den Lymphen aufgenommen, um dort von Abwehrzellen unschädlich gemacht zu werden. Nur mit einem funktionierenden Lymphsystem ist der Körper in der Lage, sich gegen Erkrankungen zu schützen und langfristig gesund zu bleiben. Ist das Lymphsystem angeschlagen, können sich Symptome, wie etwa Schwellungen (Ödemen) oder Entzündungen bemerkbar machen, die oft das Ergebnis eines geschwächten Immunsystems sind.
Mit einer manuellen Lymphdrainage kann das Lymphsystem – ohne Einnahme von Medikamenten – gezielt gefördert werden, um die Stabilität und Immunität im Körper wieder herzustellen.
Wann ist eine Lymphdrainage geeignet?
Die Lymphe stellen, genauso wie Blut, eine lebenswichtige Körperflüssigkeit dar, ohne die der Körper nicht funktionieren kann. Eine Schwächung der Lymphe tritt vor allem nach Operationen, der Entfernung von Lymphknoten, Verbrennungen, bei Migräne oder anderen Erkrankungen, wie etwa Arthrose, auf. Liegt eine starke Überforderung der Lymphe vor, meldet sich der Körper mit Schwellungen (Ödemen), Entzündungen oder Infekten zurück. Schwellungen (Ödemen) sind vor allem das Resultat einer Stauung von Körperwasser im Gewebe. Mithilfe einer Lymphdrainage können die gestauten Giftstoffe abgestoßen werden und der Körper sich äußerlich und innerlich wieder erholen.
Wie funktioniert die manuelle Lymphdrainage?
Die manuelle Lymphdrainage ist aus der Physiotherapie bekannt und zielt darauf ab, überschüssige bzw. angestaute Gewebsflüssigkeit abzutransportieren. Die Gewebsflüssigkeit selbst besteht aus Wasser, das Proteine und Nährstoffe enthält. Ihre Funktion besteht vor allem darin, das das Immunsystem des Körpers vor Erregern und Infekten schützen. In den lymphatischen Organen werden Lymphozyte gebildet, die den Körper vor Krankheitserregern schützen. Dabei werden die gebildeten Lymphozyten zusammen mit Abfallprodukten des Soffwechsels zu den Lymphknoten transportiert, wo schädliche Erreger oder Bakterien ausgesiebt werden.
Mit verschiedenen Druck-, Kreis-, Dehn- und Grifftechniken, die manuell ausgeführt werden, können Ödeme gezielt behandelt werden, um die betroffenen Stellen von gestauten Giftstoffen zu befreien. Die Massage zielt darauf ab, die Kontraktionen der geschwächten Lymphgefäße so zu fördern, dass angestaute Flüssigkeiten weitergepumpt bzw. gelöst werden können. Sind die Stauungen gelöst bzw. konnte die eingeengte Gewebsflüssigkeit mitsamt Bakterien und Viren zum Weiterfluss bewegt werden, gehen Schwellungen oder Entzündungen zurück und der Körper gelangt zu seiner ursprünglichen Funktion zurück. Im Übrigen kann die Lymphdrainage – neben der Behandlung von Ödemen – einen insgesamt enstpannenden und schmerzlindernden Effekt auf den Körper haben: So kann die Massage zu einer guten Verdauung sowie verbesserten Mobilität des Körpers beitragen.
Ein funktionierendes Lymphsystem bildet die Basis für ein stabiles Immunsystem. Durch seine Reinigungs- sowie Transportfunktion stößt es Erreger und Giftstoffe ab und macht sie zum Schutz des Körpers unschädlich. Im Allgemeinen stärkt die Lymphdrainage das Immunsystem, beugt Wassereinlagerungen vor und baut inneren Stress ab, um den Körper langfristig stabil und stark zu halten.